Thema: „Weder überflüssig noch unterlegen.“
Workshop vom 23.11.-25.11.2012 in Königswinter für Studenten und junge Berufstätige
Hans und Sophie Scholl, Georg Elser, Generaloberst Ludwig Beck – was haben diese Namen gemeinsam? Sie und viele andere haben sich auf ihre eigene Verantwortung gegen ein verbrecherisches Regime gewendet und leisteten Widerstand gegen das „Dritte Reich“.
Die „Forschungsgemeinschaft 20.Juli 1944 e.V.“, benannt nach dem Datum des Attentats der Offiziere um Claus Schenk Graf von Stauffenberg, hat es sich zur Aufgabe gemacht den Widerstand gegen Hitlerdeutschland nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Hierzu tragen die Nachkommen der Widerständler ebenso bei wie Wissenschaftler, die den neusten Forschungsstand im Auge behalten und somit sicherstellen, dass der Widerstand gegen das „Dritte Reich“ ein aktuelles Thema bleibt.
Genauso wichtig wie die neuste Literatur zum Thema ist der Forschungsgemeinschaft selbstverständlich auch die Einbeziehung der Jugend. Deshalb wurde dieses Jahr, in Vorbereitung zu der großen Tagung in Königswinter im Frühjahr 2013, zum neunten Mal ein Workshop für Studenten und junge Berufstätigezusammen mit der Jakob-Kaiser-Stiftung veranstaltet, der jungen Forschern und Interessierten einen Einblick in die Thematik sowie deren Kontroversen liefern sollte.
Vom 23.11.-25.11.2012 trafen sich die Teilnehmer des diesjährigen Workshops im Adam-Stegerwald-Haus in Königswinter um sich ein Wochenende lang über bestimmte Themen des Widerstandes zu informieren und darüber zu diskutieren. Dabei standen in diesem Jahr die folgenden Fragen im Mittelpunkt: Was ist überhaupt Widerstand? Kann man diesen kategorisieren? Macht es überhaupt Sinn den Widerstand in Schubladen zu stecken?
Mit diesen und vielen weiteren Fragestellungen beschäftigten sich am Samstag die Arbeitsgruppen, wobei die jungen und alten Mitglieder der Forschungsgemeinschaft stets mit Rat und Tat zur Seite standen und die Gruppen vorbildlich betreuten.
Frei nach dem Motto „Heiße Köpfe brauchen Kühlung!“ fand man sich nach der Vorführung der WDR Dokumentation „Kinder des Widerstands“ im Auerbach Keller bei einem kühlenden Getränk zusammen. Bis in die Nacht wurde dort gelacht, sich ausgetauscht und über die Erkenntnisse des vorangegangenen Tages gesprochen.
Am Sonntag präsentierten die Gruppen nach einem gemeinsamen Frühstück ihre Ergebnisse. Den ganzen Vor- und Nachmittag konnten die Teilnehmer spannenden Vorträgen aus dem Themenkomplex Widerstand lauschen und zum Schluss angeregte Diskussionen führen.
„Tempus fugit“ – das mussten alle Besucher mit Wehmut feststellen und so gingen zwei aufregende und schöne Tage dem Ende entgegen.
Für alle Interessierten bietet die „Forschungsgemeinschaft 20.Juli 1944 e.V.“ vom 22. bis 24. November 2013 wieder einen Workshop an. Teilnehmer können sich auf ein mitreißendes Wochenende mit garantiertem Erkenntnisgewinn und Wissenszuwachs freuen!
von Dennis J. Sennekamp (Teilnehmer)