Workshop für Studenten und junge Berufstätige 2013

Vom 22. bis 24. November 2013 führte die Forschungsgemeinschaft 20. Juli 1944 e.V. in Kooperation mit der Jakob-Kaiser Stiftung ihren traditionellen Workshop für „Young Professionals“ durch. Überschrift des Workshop war die Thematik der XXVII. Königswinterer Tagung:

„Das Vermächtnis ist noch in Wirksamkeit, die Verpflichtung noch nicht eingelöst.“ – Der Widerstand gegen das ‚Dritte Reich‘ in Öffentlichkeit und Forschung seit 1945

Wie hat sich die Wahrnehmung des Widerstands gegen Hitlers Diktatur im Laufe der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg verändert? Wer kennt Fritz Bauer? Änderte er etwas an der Sicht auf den Widerstand im Dritten Reich? Wie geht die Bundeswehr mit dem Thema um? Und: „Hand aufs Herz, wer von Euch hätte mitgemacht?“ – Eine Frage, die fast jedem der Teilnehmer schon einmal in der Uni oder im Geschichts-, Politik- oder Philosophieunterricht in der Schule gestellt worden ist. Diese sowie viele weitere spannende Fragestellungen beschäftigten die Teilnehmer des diesjährigen Workshops für Studenten und junge Berufstätige der „Forschungsgemeinschaft 20. Juli 1944 e.V.“


Die „Forschungsgemeinschaft 20.Juli 1944 e.V.“, benannt nach dem Datum des Attentats der Offiziere um Claus Schenk Graf von Stauffenberg, hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Widerstand gegen Hitlerdeutschland nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Hierzu tragen die Nachkommen der Widerständler ebenso bei wie Wissenschaftler, die den neusten Forschungsstand im Auge behalten und somit sicherstellen dass der Widerstand gegen das „Dritte Reich“ stets aktuell bleibt. Ziel des Workshops ist es, jungen Forschern und Interessierten einen Einblick in die Thematik und deren Kontroversen zu liefern und sie gleichzeitig mit Zeitzeugen und Nachkommen der Widerständler zusammenzuführen.

Der Workshop fand, wie jedes Jahr, im Adam-Stegerwald-Haus in Königswinter statt. Vom 22. bis 24. November trafen sich dort die Teilnehmer und widmeten in intensiver Gruppenarbeit ausgewählten Fragestellungen ihre Aufmerksamkeit. Dabei stand diesmal vor allem die Entwicklung der Sicht auf den Widerstand vom Kriegsende bis heute im Vordergrund. Nach der Anreise, den Begrüßungsvorträgen und der Gruppeneinteilung nahmen die meisten der Anwesenden die Gelegenheit war, sich im Auerbach Keller bei gelöster Stimmung und einem Getränk besser kennen zu lernen.

Nach dem Frühstück begann am Samstag die Gruppenarbeit. Die Themenkomplexe wurden mit den vorhandenen Mitteln und unter Hinzunahme des Internets sorgfältig recherchiert und für den kommenden Tag in Form von Präsentationen vorbereitet. Die Mitglieder der Forschungsgemeinschaft betreuten die Gruppen und gaben dabei wertvolle und hilfreiche Ratschläge. Emotionaler und informativer Tageshöhepunkt waren die Gespräche mit Zeitzeugen, die in einer Gesprächsrunde am Abend ihre persönlichen Erlebnisse in Bezug auf den Widerstand vortrugen, geduldig die Fragen der Teilnehmer beantworteten und somit den Anwesenden einen intimen und einzigartigen Einblick in ihre Familiengeschichten gewährten. Danach klang der Abend im Bierkeller aus.

Der Sonntag startete mit den interessanten Vorträgen der einzelnen Gruppen, die spannende Fakten mit diskussionswürdigen Thesen verbanden und bei jedem der Teilnehmer für einen ordentlichen Wissenszuwachs sorgten. Nach dem Mittagessen wurde das Wochenende in einer Abschlussdiskussion ausgewertet, bis die Teilnehmer mit Wehmut feststellen mussten, dass die Zeit der Abreise gekommen war.

Für alle Interessierten bietet die „Forschungsgemeinschaft 20. Juli 1944 e.V.“ auch in 2014 wieder einen Workshop für Studenten und junge Berufstätige an. Weiterhin findet in diesem Jahr (ausnahmsweise im Christlichen Jugenddorf „CJD“ in Bonn) die XXVII. Königswinterer Tagung vom 21. bis 23.02.2014 statt.

Dennis J. Sennekamp, Teilnehmer des Workshops